16 Wochen, die sich lohnen

Das Praktische Jahr (PJ) ist für junge MedizinerInnen obligatorisch. Im dritten Tertial habt ihr die Möglichkeit, im Rahmen des Wahlfachs einen Einblick in die Gynäkologie und Geburtshilfe zu bekommen.

Das PJ besteht aus drei Tertialen zu je 16 Wochen, von denen jeweils ein Tertial in der Inneren Medizin, der Chirurgie und in einem beliebigen Fachgebiet absolviert wird – zum Beispiel in der Gynäkologie und Geburtshilfe. Das PJ ist eine super Möglichkeit, Einblicke in das jeweilige Fach zu erhalten und Kontakte zu einer Klinik zu knüpfen, in der ihr später ins Arbeitsleben starten möchtet. Während euch große Häuser die Möglichkeit bieten, ein enorm breites Spektrum an Erkrankungen und Therapien kennenzulernen, ist in einer kleineren Abteilung eure Eigeninitiative gefragt.

Das PJ-Curriculum der DGGG für Gynäkologie und Geburtshilfe gibt Anhaltspunkte, was euch erwartet. Die Schwerpunkte können je nach Klinik und Spezialisierung abweichen.

  • Teaching zur eigenständigen Durchführung einer gynäkologischen Untersuchung inkl. Untersuchung der Brustdrüse

  • Teaching zur selbstständigen Durchführung einer gynäkologisch sonografischen Untersuchung inkl. Abdomensonografie und Befundung

  • Teaching zur Durchführung einer Mammasonografie inkl. Befundung

  • Teaching zur Interpretation und Befundung wichtiger diagnostischer Verfahren im Kontext gynäkologischer Erkrankungen (Labor, Blutdruck, U-Stix etc.) sowie daraus abzuleitende Maßnahmen

  • Teaching der wichtigsten gynäkologischen Erkrankungen
    • Uterus myomatosus
    • Endometriose
    • Entzündungen und Infektionen des Urogenitaltrakts
    • Auffälliger PAP-Abstrich
    • Erkrankungen der Adnexe (Zysten, Tubovarialabszess etc.)
    • Extrauteringravidität
    • Blutungsstörungen
    • Sterilität
    • Mastitis etc.

  • Einführung in die Gynäko-Onkologie und entsprechender grundlegender, leitliniengerechter Therapien:
    • Ovarialkarzinom
    • Dysplasien der Cervix Uteri
    • Zervixkarzinom
    • Endometriumkarzinom
    • Mammakarzinom etc.

  • Einführung in die Grundlagen der Urogynäkologie und ihrer Krankheitsbilder:
    • Harninkontinenz
    • Descensus genitalis etc.

  • Eigene Patientinnenbetreuung auf einer gynäkologischen Station unter Supervision mit Feedback inkl. Erstellung eines Therapieplans

  • Mitwirkung bei gynäkologischen Operationen

  • Teaching in der postoperativen Nachbetreuung

  • Teaching zur Erlernung bzw. Vertiefung grundlegender medizinischer Fertigkeiten (Blutentnahme, Bedside-Test, pVK-Anlage, Informationsbeschaffung etc.)

  • Teaching zum Umgang mit wichtigen gynäkologischen Notfallsituationen

  • Teaching zur Durchführung einer geburtshilflichen sonografischen Untersuchung inkl. Fetometrie

  • Einführung in die Pränataldiagnostik inkl. Humangenetik

  • Teaching in der Handhabung und Beurteilung des CTG

  • Teaching zu Grundlagen der Schwangerschaft und der Betreuung einer Schwangeren

  • Teaching zur Interpretation und Befundung wichtiger diagnostischer Verfahren im geburtshilflichen Kontext (Labor, Blutdruck, U-Stix etc.) sowie daraus abzuleitender Maßnahmen

  • Teaching der wichtigsten geburtshilflichen Erkrankungen:
    • hypertensive Schwangerschaftserkrankungen/Präeklampsie/HELLP
    • Gestationsdiabetes
    • Abort/Missed Abortion
    • Infektionen während der Schwangerschaft
    • Rh-Inkompatibilität
    • Frühgeburtlichkeit
    • Mastitis puerperalis
    • Lochialstau/Endometritis etc.

  • Eigene Patientinnenbetreuung auf einer geburtshilflichen Station unter Supervision mit Feedback inkl. Erstellung eines Therapieplans

  • Begleitung einer Geburt im Kreißsaal

  • Mitwirkung und Assistenz bei Sectiones caesares

  • Begleitung geburtshilflicher Operationen (Episiotomie etc.)

  • Einführung in die Betreuung eines Neugeborenen

  • Teaching zum Umgang mit wichtigen geburtshilflichen Notfallsituationen

 

  • Feedback von Stations- und OberärztIn zu Fähigkeiten und Optimierungsmöglichkeiten

  • Vorbereitung und Simulation der M3-Prüfung

 

  • Respektvoller Umgang sowie höfliches und gepflegtes Auftreten

  • Pünktlichkeit und Verlässlichkeit

  • Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen

  • Regelmäßige Teilnahme am PJ-Unterricht

  • Fragen stellen, Interesse für das Fach

  • Zentrale Evaluation des Tertials Gyn & Geb

 

Weiterbildung

Warum Gyn