Neun entscheidende Monate

Die Gesundheit von Mutter und Kind spielt bereits vor der Geburt eine wichtige Rolle. Perinatologie und Pränataldiagnostik kümmern sich darum: Während die Perinatologie die gesundheitliche Versorgung kurz vor und nach der Geburt im Fokus hat, untersucht die Pränataldiagnostik mögliche Krankheiten während der Schwangerschaft.

Schwangerschaft begleiten

Die Perinatologie kümmert sich um die medizinische Versorgung der Schwangeren und des ungeborenen Kindes vor und kurz nach der Geburt – oder anders gesagt: in der Perinatalperiode. Diese beginnt in der 24. Schwangerschaftswoche und endet am siebten Tag nach Geburt.

Durch enge Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen FrauenärztInnen und KlinikärztInnen werden Schwangerschaften eng nach den deutschen Mutterschaftsrichtlinien betreut. Durch Ultraschalluntersuchungen wie Fetometrie- und Doppleruntersuchungen bei bestimmten Risikokonstellationen werden Entwicklungsstörungen der Feten festgestellt und die Schwangere in professionalisierte Betreuung überwiesen. Zusätzlich stellt die Erkennung und Behandlung von mütterlichen Erkrankungen wie Zervixinsuffizienz und vorzeitige Wehen, Gestationsdiabetes und schwangerschaftsinduzierte Hypertonie bis hin zur Diagnostik der Präeklampsie eine wichtige Säule dar. Alles dreht sich in der Perinatalmedizin um die bestmögliche Versorgung von Frau und Kind, wozu eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit PädiaterInnen und Hebammen notwendig ist. Weitere Schwerpunkte sind die Vorbereitung, Betreuung und Durchführung von normalen Geburten, Risikogeburten und operativen Entbindungen durch beispielsweise eine Saugglocken- oder Zangenentbindung oder einen Kaiserschnitt.

Vor der Geburt Bescheid wissen
 

Die Pränataldiagnostik untersucht mögliche Fehlbildungen, organisch und erblich bedingte Erkrankungen des ungeborenen Kindes. Früherkennung soll die optimale Behandlung ermöglichen.

Mit verschiedenen Tests findet die Pränataldiagnostik heraus, ob bei einem ungeborenen Kind spezielle Erkrankungen und Fehlbildungen vorliegen. Die Untersuchungen gehen dabei über die regulären Vorsorgeuntersuchungen hinaus: Nicht-invasive Verfahren wie Nackentransparenzmessung, Feindiagnostik oder genetische Bluttests gehören ebenso dazu wie invasive Verfahren, etwa Fruchtwasseruntersuchung, Plazenta-Punktion und Nabelschnur-Punktion. Keine dieser Maßnahme kann absolute Sicherheit über den Gesundheitszustand des Kindes geben. ÄrztInnen werden hier mit ethischen Fragen und Entscheidungen konfrontiert: Die Eltern wünschen eine sensibel abgewogene Einschätzung bezüglich der möglichen Untersuchungsergebnisse und der weiteren Maßnahmen.

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